Funktionsmuster
Kriterien für die Auswahl eines Bürostuhls für aktives Sitzen
Klassischer Bürostuhl ohne bewegliche Sitzfläche
Es ist bei einem klassischen „starren“ Bürostuhl ohne bewegliche Sitzfläche nur in einem sehr begrenzten Maß möglich das Becken zum Beispiel durch das Umlagern des Körpergewichts entgegen der Stuhlfläche zu bewegen. Für ein rückenschonendes Sitzen ist allerdings die Bewegung des Beckens von besonderer Bedeutung.
Sitzkonzept eines 3D Bürostuhls, Sitztrainers, Wackelstuhls oder Sitzballs
Bei einem 3D Bürostuhl, Sitztrainer, Wackelstuhl oder Sitzball wird das Becken als maßgebendes Bewegungselement des menschlichen Körpers zugrunde gelegt. Dies geschieht deshalb, da die Bewegung des Beckens sowohl das Rückgrat als auch die Beine stützt und lagert und somit die Verbindungselemente (Gelenke, Bandscheiben…) bei einer Bewegung des Beckens relativ zueinander verschwenkt. Beim Sitzen ruht das Becken mit dem Sitzbein und den Oberschenkeln auf der Stuhl Sitzfläche oder dem Ball. Daher übernimmt das Becken die Bewegungen der Stuhlsitzfläche oder des Sitzballs und bewegt sich synchron mit dieser mit.
Der ideale Bürostuhl für aktives Sitzen bewegt allerdings nicht den Kopf
Da das Becken bei handelsüblichen 3D Stühlen sozusagen mit der beweglichen Sitzfläche ortsfest „verbunden“ ist, wird die Bewegung des Beckens direkt von der Sitz-Mechanik beeinflusst. Dies geschieht optimalerweise nicht durch eine Gewichtsverlagerung des Menschen, denn bei einer Gewichtsverlagerung bewegt sich auch der Oberkörper und mit ihm der Kopf.
Wackeln Sie testweise ein klein wenig mit Ihrem Kopf vor und zurück oder hin und her, können Sie sich vorstellen, wie gut konzentriertes Arbeiten bei einer regelmäßigen leichten Kopfbewegung möglich ist? Wenn sich ein Stuhl und damit der Kopf ständig bewegt, ist für viele Menschen effektives Arbeiten schwierig.
Dynamisches Sitzen mit dem Drehpunkt im Körper
Der Mensch ist zum aufrechten Gehen gemacht. Ein Stuhl müsste also die natürlichen Bewegungen von Hüfte und unterem Rücken beim Gehen nachbilden. Kopf und Schulterpartie müssen hierbei statisch bleiben. Beim Sitzen sollten beide Füße am Boden stehen, um Stabilität zu erzeugen. Die bisher existierenden ergonomischen Stühle sind – ähnlich dem Sitzball – so aufgebaut, dass die Kippachsen und Drehpunkte unterhalb der Sitzfläche liegen.
Bei der 3D Mechanik des FRANZ-IN-MOTION Bürostuhls liegt der Momentanpol des Stuhls in etwa auf Höhe des 11. Brustwirbels, also genau dort, wo sich der Momentanpol der Hüfte beim Gehen befindet. Die Technik besteht aus zwei Schwingflügeln unterhalb der Sitzfläche des FRANZ-IN-MOTION Bürostuhls. Diese erlauben große 3D-Hüftbewegungen in alle Richtungen.
Das sind natürliche Bewegungen, ganz so, wie sie beim Gehen ausgeführt werden. Kopf und Schultern bleiben dabei absolut ortsstabil, während Sie Ihren unteren Rücken durch dynamische Bewegungen beim aktiven Sitzen entlasten. Je nach Konzentration ist diese Bewegung manchmal stärker, manchmal schwächer, aber die Muskulatur in Rumpf und Beinen ist permanent angesprochen – auch die tiefe Rückenmuskulatur, die für die Stabilität der Wirbelsäule sorgt.
Mit dem FRANZ-IN-MOTION-Konzept wird das Sitzen automatisch intuitiv dynamisch, ohne dass der Blick auf einen Monitor oder das Schreiben auf einer Tastatur durch vermehrte Tippfehler beeinträchtigt werden. Konzentriertes Arbeiten ohne Unterbrechungen oder Ermüdung ist so über mehrere Stunden möglich, während Hüfte und Rücken quasi spazieren gehen.
Die Messungen am FRANZ-IN-MOTION-Prototyp haben ergeben, dass die Beckenbewegungen bei der Büroarbeit in einer Dreiviertelstunde etwa einem Kilometer Gehen entsprechen. Somit ist die Aussage „Hüfte und Rücken gehen während der Arbeit spazieren“ durchaus berechtigt.
